Noch ein Merkmal des Sozialismus: Sozialismus als Glaube Ausgewählte

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Glaube im Sinne eines Für-wahr-haltens anstatt eines Für-wahr-seins. Dabei wird der Glaube nicht im christlichen Sinne verstanden, also in einem Sinne des Bejahens von Gott, des Vertrauens auf Gott, sondern im Sinne eines Meinens, eines Für-wahr-haltens. Was kann man alles Für-wahr-halten? Nun, zum Beispiel, dass der Zufall irgendetwas hervorbringt, dann dass der Kohlenstoffkreislauf das Klima beeinflusst, dass nach dem Tod alles aus ist, dass Materie denkt, dass der Mensch ausschließliches Produkt von physikalisch-chemischen Prozessen ist, dass es Viren gibt, dass der Sozialismus das Paradies auf Erden bringt durch Zerstörung von Gesellschaftsordnungen usw.

Diese Überzeugungen sinken, durch die endlosen Wiederholungen der Medien, vom Bewussten herab ins Unbewusste und dienen dort als Motive, also Handlungsanweisungen. Er sagt auf S. 71: „Ein Glaube ist etwas ganz anderes als eine Meinung, die diskutiert wird. Er existiert nur als treibendes Motiv und hat erst wirkliche Macht, wenn er in das Unbewusste hinabgestiegen ist, um dort diese feste Konkretion zu bilden, die man ein Gefühl nennt. Der Glaube hat dann den wesentlichen Charakter eines Imperativs und subtrahiert von Einflüssen der Analyse und Diskussion.“

„Subtrahiert von Einflüssen der Analyse und Diskussion.“

S. 90: „Was ein Glaube in hohem Maße besitzt und was die Vernunft nie besitzen wird, ist die großartige Kraft, unzusammenhängende Dinge miteinander zu verbinden, die offensichtlichsten Fehler in lebendige Wahrheiten zu verwandeln, Seelen durch charmante Herzen zu versklaven und schließlich Zivilisationen und Reiche zu verwandeln. Er ist niemals ein Kind der Logik, dieser Glaube, aber König der Geschichte.“


Veröffentlicht: 3 years ago

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