Ein Londoner Gericht entscheidet am Montag über eine mögliche Auslieferung von Wikileaks-Gründer Julian Assange an die USA. Die USA wollen den 49-jährigen Australier wegen der Veröffentlichung geheimer Dokumente und Verstößen gegen das Anti-Spionage-Gesetz vor Gericht stellen.





Wikileaks wurde 2009 einer breiten Öffentlichkeit bekannt, als die Plattform hunderttausende Nachrichten von Funkmeldeempfängern, sogenannten Pagern, veröffentlichte. Die Nachrichten wurden am Tag der Terroranschläge vom 11. September 2001 verschickt. Im November 2010 publizierte die Plattform mithilfe großer internationaler Medienhäuser – darunter das deutsche Magazin „Spiegel“ – mehr als 250.000 als geheim eingestufte Dokumente. Dieses „Cablegate“ genannte Leak legte die diplomatischen Aktivitäten der USA in den Kriegen in Afghanistan und im Irak teilweise offen.