E-Learning ist in China ein Milliardenmarkt. Eine Bildungsreform entzieht den Firmen die Geschäftsgrundlage. Für Investoren weltweit wird das Land zum Risiko. Das berichtet der Tagesspiegel, Medienpartner von EURACTIV de

Welch hohen Stellenwert Bildung in China hat, zeigt ein Blick auf den E-Learning-Markt der Volksrepublik. Nach Zahlen der Analyseinstitute iMediaResearch und iResearch wächst der Markt seit Jahren kräftig. 2020 überschritt der Umsatz in diesem Bereich demnach zum ersten Mal 60 Milliarden US-Dollar.

Inzwischen wird der Markt mit rund 100 Milliarden Dollar bewertet. Die Coronakrise befeuerte den Trend, doch schon zuvor hatte die wachsende Mittelschicht immer mehr für die Nachhilfe ihrer Kinder ausgegeben. Das Versprechen, dass Bildung der Schlüssel zum sozialen und ökonomischen Aufstieg sei, ließ sich zuletzt auch in sehr viel Geld ummünzen.

Doch damit ist plötzlich Schluss. Die chinesische Regierung hat am Wochenende eine Reform des privaten Bildungssektors angekündigt, die E-Learning-Plattformen die Geschäftsgrundlage entzieht. Unternehmen, die Schullehrprogramme unterrichten, dürfen demnach keine Gewinne mehr erzielen oder an die Börse gehen.

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